HBO2 Karlsruhe: Kampf dem unsichtbaren Killer CO

HBO2 Karlsruhe: Kampf dem unsichtbaren Killer CO

HBO2 Karlsruhe spendet Multigasmessgerät an Freiwillige Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen. Im nördlichen Landkreis Karlsruhe startet ein Gefahrenabwehrkonzept gegen lebensgefährliches Kohlenmonoxid.

Karlsruhe, 05.03.2013 – Farblos, geruchlos und tödlich: Es gibt kaum eine heimtückischere Gefahr für Leib und Leben als der Austritt von hochgiftigem Kohlenmonoxid. Meist verursacht durch defekte Heizungsanlagen oder Wohnungsbrände ist das hochgiftige Gas für Hausbewohner wie Rettungskräfte schwer zu erkennen. Umso besser ist nun die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen für ihre Einsätze gerüstet: Am 28. Februar erhielt sie von HBO2 Karlsruhe, der Niederlassung des Druckkammerzentrums Freiburg in der Ettlinger Straße 31, ein Multigasmessgerät ALTAIR 5X.

Auch die HBO-Therapiedruckkammer rettet bei CO-Intoxikationen

Kommandant Bertram Meier und sein Stellvertreter Volker Konzi freuen sich über die neue Ausstattung, die ihre Arbeit um Einiges sicherer und auch schneller macht. Für die Geschäftsführung der Druckkammerzentrum Freiburg GmbH liegt das Engagement ihres Zentrums für Hyperbarmedizin auf der Hand: „Bei Rettungseinsätzen zählt jede Sekunde, umso besser, wenn schnell gehandelt werden kann.“ Und: „Schwere CO-Vergiftungen müssen möglichst rasch in der Therapie-Druckkammer mit hyperbarem Sauerstoff behandelt werden, um Leben zu retten oder neurologische Spätschäden zu vermeiden“, ergänzt Dr. Michael Deeg, geschäftsführender Gesellschafter, aus medizinischer Sicht. Denn unter Druck werde in der Kammer der Sauerstoff im Blut gelöst und so das giftige Gas verdrängt.

Den Ausschlag für die Unterstützung durch das 2012 in Karlsruhe eröffnete Druckkammerzentrum gab die Initiative von Patrick Becker, gleichzeitig Mitarbeiter von HBO2 Karlsruhe und Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen. Mit dem Messgerät soll ein umfassendes Gefahrenabwehrkonzeptes „Kampf dem unsichtbaren Killer CO“ der freiwilligen Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen starten. In einer zweiten Stufe erhält die freiwillige Feuerwehr Oberhausen drei ALTAIR PRO Gasmeßgeräte mit permanenter Messwertanzeige für die Abteilungen Oberhausen/Rheinhausen sowie First Respondern zu den Rettungsleitstellen von DLRG und DRK im Gebiet Oberhausen-Rheinhausen.

CO-Warner als umfassender Schutz für Bürger und Rettungskräfte

Damit können sofort lebensgefährliche Konzentrationen von Kohlenmonoxid bei Einsätzen wie Wohnungsöffnungen und Brandeinsätzen festgestellt werden. Und dies sowohl bei heißen wie kalten Brandstellen. Die Messgeräte werden dabei als CO-Warner am Mann getragen. Sie unterstützen zudem die Urteilsbildung, in wieweit ein Haus weiter bewohnbar ist oder ob wegen zu hoher CO-Konzentrationen noch eine Gefährdung besteht. Außerdem sind sie eine wertvolle Hilfe bei der Differential- Diagnostik. Mit Unterstützung des Druckkammerzentrums Karlsruhe wird die freiwillige Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen mit dieser Aktion eine der ersten Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe sein, die diese Geräte gemeindedeckend bei den Hilfsorganisationen einführt.

Druckkammerzentren streben 24-Stunden-Notfallversorgung an

Allein durch das Ansteigen von Feuerungsanlagen mit Holz und Pellets, aber auch durch herkömmliche, mit Öl und Gas betriebene Heizungsanlagen kommt es immer wieder zu Fällen, bei denen Bürger durch defekte Anlagen oder falsche Bedienung durch CO-Vergiftungen zu Tode kommen. Auch das beliebte Indoor-Grillen mit Holzkohlegrillgeräten birgt diese Gefahr, ebenso Biogasanlagen im großen Stil.

Aktuell bemühen sich die beiden Druckkammerzentren in Karlsruhe und Freiburg um einen Landesauftrag für die Versorgung von CO-Vergifteten Menschen. Denn die flächendeckende Notfallversorgung bei Rauchgasvergiftung ist in Deutschland keineswegs gesichert. Im Druckkammerzentrum Karlsruhe wurde das bestehende Angebot an medizinischen Vorträgen zusätzlich mit Vorträgen zum Thema Kohlenmonoxid und dessen Gefahren für Interessierte erweitert.

Momentan können sich in beiden Städten Patienten mit Erkrankungen wie Tinnitus, Hörsturz, chronische Wunden wie Diabetischem Fuß oder Bestrahlungsspätfolgen oder auch Knochennekrosen oder Morbus Ahlbäck mit der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) behandeln lassen. Die Zuweisung erfolgt durch Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte, auch private Behandlungen sind möglich. Außerdem werden Anschlussbehandlungen bei Tauchunfällen durchgeführt. Das Druckkammerzentrum in Freiburg arbeitet bereits seit 16 Jahren mit dem St.Josefs Krankenhaus, an das es direkt angegliedert ist, und der Universitätsklink Freiburg zusammen. Aber auch zum Städtischen Klinikum Karlsruhe und zur St. Vincentius Klinik bestehen bereits sehr gute Kontakte. Ziel ist es, sobald alle gesetzlichen Hürden genommen sind, im Falle einer CO-Vergiftung oder anderer Notfallindikationen schnellstens, auch 24 Stunden rund um die Uhr, helfen zu können. Bisher werden HBO-Behandlungen zwischen 9 und 17 Uhr durchgeführt.

„Es ist nicht alltäglich, dass man solche relativ teuren Gerätschaften geschenkt bekommt“, betont Kommandant Bertram Meier. „Unser Dank geht auch an Herrn Dr. Deeg für die Unterstützung dieser Aktion.“ Das neue Multigasmessgerät wird nun seinen Platz auf dem HLF20 der Abteilung Oberhausen finden. Die kleinen CO-Warner werden innerhalb der nächsten 6 Wochen folgen.

Bernhard Sick

Telefon : +49 (0) 761-38 20 18
Fax : +49 (0) 761-38 20 19
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Druckkammerzentrum Freiburg GmbH

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