Ambulante Druckkammer-Therapie bei Diabetischem Fußsyndrom bald Kassenleistung

Diabetischer Fuß HBO2

Ambulante Druckkammer-Therapie bei Diabetischem Fußsyndrom bald Kassenleistung

Mit hyperbarem Sauerstoff Wunden schließen und Amputationen vermeiden. Bei einem  Vortrag der Leitenden Ärztin am 16.01.2018 können sich Patienten und Interessierte kostenfrei im Druckkammerzentrum HBO2 Freiburg informieren.

Freiburg, 18.12.2017 – Patientinnen und Patienten mit diabetischem Fußsyndrom können künftig auch ambulant mit der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) behandelt werden. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 21.09.2017 beschlossen. Die HBO-Therapie darf nun als Behandlungsmethode auch in der vertragsärztlichen Versorgung angewendet werden, wenn bereits Standardtherapien ohne Erfolg durchgeführt wurden und der Schweregrad der Wunde  Läsionen der Gelenkkapsel oder Sehnen einschließt („Wagner-Stadium II“). Zurzeit wird die Vergütung der ambulanten ärztlichen Leistung geregelt.

Mit der Hyperbaren Sauerstofftherapie steht Diabetikern in Deutschland eine weitere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, die eine Amputation begrenzen oder gar vermeiden kann. Im internationalen Vergleich sind die Amputationsraten in Deutschland trotz vernetzter Behandlungsmodelle laut Experten viel zu hoch. In Deutschland leiden bis zu 1,5 Millionen Menschen unter Wunden, die nicht verheilen.

Kleine Verletzungen mit schlimmen Folgen

Diabetiker sind besonders gefährdet, weil sie oft als Folgeerkrankung an Nervenschäden mit herabgesetztem Gefühl der Füße leiden. Schon kleine Verletzungen wie eine Schnittwunde beim Schneiden der Fußnägel oder ein kleines Druckgeschwür durch schlecht sitzendes Schuhwerk können sich besonders bei einer bestehenden Vorerkrankungen wie Diabetes zu nicht heilenden Wunden und sogar lebensbedrohlichen Infektionen entwickeln. Der Grund: Der chronisch überhöhte Blutzuckerwert bei Diabetes mellitus führt auf Dauer zu einem Verschluss der kleinsten Blutgefäße vor allem im Fußbereich. Durch die mangelnde oder schlechte Sauerstoffversorgung können Wunden trotz optimaler Wundpflege nicht abheilen und sich infizieren. Häufig ist eine Operation mit Amputation oder Teilamputation der betroffenen Gliedmaße erforderlich. Oft verschlechtert sich die Problemwunde trotz der langen Behandlungszeit und einer intensiven Fußpflege so sehr, dass der behandelnde Arzt die Amputation empfiehlt. Bei der Mehrzahl der Zuckerkranken sind weitere Folge-Amputationen nötig. Dies macht viele Diabetiker zu Pflegefällen. So werden in Deutschland jährlich rund 50.000 Amputationen bei Diabetes mellitus-Patienten wegen chronischer, nicht heilender Wunden infolge des sogenannten Diabetischen Fußsyndroms (DFS) durchgeführt. Dies sind zwei Drittel aller in Deutschland durchgeführten Amputationen.

Begleitende HBO-Therapie hilft schonend und ambulant bei Problemwunden

Bis heute ist selbst in Fachkreisen noch wenig bekannt, welche Möglichkeiten die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) in der Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms bietet. Die HBO ist eine nicht-operative und wissenschaftlich durch zahlreiche Studien abgesicherte ergänzende, konservative Behandlungsmethode, die weltweit zum Einsatz kommt. Durch das Einatmen von Sauerstoff in der Therapie-Druckkammer wird mehr Sauerstoff, der für die Wundheilung dringend benötigt wird, ins Gewebe transportiert. Blutkapillaren werden neu gebildet und es entsteht neues Bindegewebe. Dadurch können chronische Wunden  besser abheilen. Eine schmerzfreie „Sauerstoffmessung“ testet zuvor, ob genügend Sauerstoff in die Wundregion gelangt, so dass der Patient mit der HBO erfolgreich behandelt werden kann. In Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten und einer optimalen Wundpflege lassen sich durch unsere HBO-Therapie meistens Amputationen vermeiden oder zumindest begrenzen. Wie evidenzbasierte Studien zeigen, beschleunigt die HBO nicht nur die Wundheilung, sie kann auch dann noch helfen, wenn herkömmliche Therapien keinen Erfolg mehr zeigen. Damit eröffnet sie nicht nur neue Chancen auf Heilung, sondern erweist sich auch als eine wirtschaftliche Behandlungsmethode.

Kostenübernahme für ambulante HBO-Therapie bereits gesetzlich geregelt

Private Krankenversicherungen und Beihilfestellen entscheiden bei der Kostenübernahme der ambulanten HBO-Therapie in der Regel nach den individuellen Bedürfnissen ihres Versicherten. Nach aktueller Rechtsprechung müssen gesetzliche Krankenkassen bereits jetzt ebenfalls die Kosten einer ambulanten HBO-Therapie bei Diabetischem Fußsyndrom im Stadium Wagner III und Wagner IV mit amputationsbedrohter Extremität übernehmen, demnächst sogar schon ab Stadium Wagner II.  Das HBO2 Druckkammerzentrum in Freiburg informiert Patientinnen und Patienten in einem persönlichen Gespräch über die Möglichkeiten der HBO-Therapie,  hilft ihnen bei den  Formalitäten der Kostenübernahme  und stimmt die Behandlung mit ihrem Diabetologen ab.

Mit einem kostenfreien Informationsabend informiert das Druckkammerzentrum HBO2 Freiburg Betroffene und Interessierte am Dienstag, den 16.01.2018, 18:00 Uhr. Nähere Informationen unter Veranstaltungen.

Bernhard Sick

Telefon : +49 (0) 761-38 20 18
Fax : +49 (0) 761-38 20 19
E-Mail: bs@hbo2.de
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Druckkammerzentrum Freiburg GmbH

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