Hörsturz: Ergänzende HBO-Therapie verbessert den Heilungserfolg – Studie

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Hörsturz: Ergänzende HBO-Therapie verbessert den Heilungserfolg – Studie

Die zusätzliche Anwendung einer Hyperbaren Sauerstofftherapie zu einer medikamentösen Kortison-Standardtherapie ist eine sinnvolle Behandlungsoption für Patienten mit akutem Hörsturz. Der Heilungserfolg ist größer bei der Kombination als bei alleiniger Standard-Therapie mit Kortikosteroiden. Dies ergab eine Meta-Analyse südkoreanischer Wissenschaftler. Vor allem Patienten, die einen ausgeprägten Hörverlust hatten oder bei denen sich unter Kortison kein Behandlungserfolg einstellte, profitierten von der ergänzenden Behandlung mit hyperbarem Sauerstoff.

HBO-Therapie bei ausgeprägtem Hörverlust und in hartnäckigen bzw. therapieresistenten Fällen

Mediziner aus Südkorea haben systematisch 19 Studien zusammengetragen, in denen die Kombination HBO plus medikamentöse Therapie mit einer medikamentösen Therapie alleine verglichen wurde. Sie werteten dafür bereits vorliegende Studien aus, drei randomisierte klinische Studien und 16 nicht randomisierte Studien. Diese umfassten insgesamt 2.401 Patienten mit akutem Hörverlust. Mangelte es entsprechenden Studien bislang „an statistischer Power“, so Dr. Elke Oberhofer in der Ärzte Zeitung, mehren sich nun die Hinweise, dass eine ergänzende Therapie mit hyperbarem Sauerstoff bei Patienten mit akutem Hörsturz von Nutzen sein kann.
Wie Dr. Tae-Min Rhee vom National Maritime Medical Center in Changwon, Südkorea, und sein Team berichten, regenerierte sich bei 29,4 Prozent der Patienten, welche die Kombination Sauerstoff und die Standard-Kortisontherapie erhielten, ihr Hörvermögen wieder vollständig. Dies war knapp ein Drittel mehr als bei Patienten, die ausschließlich mit der Kortisontherapie behandelt wurden.

Hyperbarer Sauerstoff fördert Gefäßreparatur im Innenohr bei akuten Hörstörungen

Beim idiopathischen Hörsturz geht man davon aus, dass eine Minderdurchblutung des Innenohrs besteht. Ziel der HBO-Therapie ist es, den Sauerstoffpartialdruck im Innenohr durch den in der Druckkammer unter Überdruckbedingungen eingeatmeten Sauerstoff zu maximieren und so den Folgen der Ischämie entgegenzuwirken. Zusätzlich lassen sich antibakterielle Effekte der HBO nutzen.
Besonders bei ausgeprägtem Hörverlust profitierten laut Rhee und Kollegen Patienten von der HBO-Therapie. Zudem erwies sich die Hyperbare Sauerstofftherapie auch in sogenannten „refraktären“, also therapieresistenten Fällen als hilfreich, wenn Hörsturz-Patienten nach zwei bis vier Wochen noch nicht auf eine medikamentöse Behandlung angesprochen hatten. Die Hyberbare Sauerstofftherapie kann also als sinnvolle Kombinationstherapie zur Kortisonbehandlung gelten.

Quellen:

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