Adjuvante Anwendung der HBO bei Bestrahlungsspätfolgen
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Adjuvante Anwendung der HBO bei Bestrahlungsspätfolgen
Nach Bestrahlung können Monate bis viele Jahre später Bestrahlungskomplikationen auftreten. Diese können sich klinisch vielfältig darstellen. Bestrahltes Gewebe wird im Zeitverlauf zunehmend hypozellulär, hypovaskulär und damit immer auch hypoxisch. Durch eine HBO-Therapie werden die Sauerstoffwerte im bestrahlten Gewebe um das 7- bis 20-Fache angehoben. Noch wichtiger als die absoluten Werte von 30-40mmHg ist der durch die HBO induzierte steilere Sauerstoffgradient als treibende Kraft der Wundheilung (Marx et al. 1988). Studien haben nachgewiesen, dass nach 20-tägigen HBO-Anwendungen über je 90 Minuten bei 2,4bar, der bei normobarer Luftatmung gemessenen Sauerstoffpartialdrucks im Zentrum des geschädigten Gewebes von 20-30% auf 80-85% ansteigt. Hierdurch ist ein indirekter Nachweis der verbesserten Kapillardichte erbracht, so dass eine Heilung von geschädigten Gewebe oder Knochen ermöglicht werden kann.
Direkte Wirkungen der HBO:
- Verbesserte Gewebeoxygenation
- Steigerung der Fibroblasten-Replikation
- Steigerung der Kollagen-Synthese in Wunden
- Stimulation der Angioneogenese
- Zunahme der Osteozytenaktivität
- Förderung der antibakteriellen Aktivität der Leukozyten
- Antiödematöse Wirkung
Die Hyperbare Sauerstofftherapie bietet insbesondere bei unzureichender Wirkung der üblichen Behandlungsmethoden einen weiteren Therapieansatz, dessen Wirksamkeit durch zahlreiche Studien belegt wurde.
Einsatzmöglichkeiten der HBO-Therapie:
- Strahlenzystitis
- Strahlenproktitis
- Strahlenspätfolgen nach gynäkologischen Tumorerkrankungen
- Osteoradionekrosen
Weiterhin besteht die Möglichkeit die HBO-Therapie perioperativ bei Eingriffen im vorbestrahlten Gebiet einzusetzen um Komplikationen zu minimieren und eine adäquate Heilung zu begünstigen. Auch zur Prophylaxe von Osteoradionekrosen bei Zahnextraktionen hat sich ein perioperatives Vorgehen bewährt.
Aktuelle Forschung zur HBO-Therapie bei Strahlenspätschäden
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