Pyoderma gangraenosum

Hyperbare Sauerstofftherapie bei Pyoderma gangraenosum

Pyoderma gangraenosum – wenn die Haut vom eigenen Immunsystem angegriffen wird

Das Pyoderma gangraenosum, auch Dermatitis ulcerosa genannt, ist eine eher seltene, Erkrankung der Haut. Es kommt zu einer großflächigen, in der Regel an einer Körperstelle auftretenden Geschwürbildung und zu einem Absterben der Haut. Das Geschwür wird als Ulkus und das großflächige Absterben der Haut als Gangrän bezeichnet. Beim Pyoderma gangraenosum handelt es sich nicht um eine Infektion, sondern um eine Autoimmunerkrankung, bei der die Haut vom eigenen Immunsystem angegriffen wird. Es kommt zu einer Aktivierung der weißen Blutkörperchen.

Oft entwickelt sich die Krankheit langsam, es kann jedoch auch zu massiven Ausbrüchen kommen, die Amputationen erforderlich machen können. Am Beginn stehen Papeln und Pusteln, die sich rasch vergrößern und zusammenwachsen. Diese treten häufig nach Insektenstiche, kleineren Verletzungen oder nach Operationen auf. Innerhalb weniger Tage kommt es zur Ausbildung zunächst flacher, im Laufe weniger Wochen tiefreichender Geschwürbildungen (Ulzerationen), die über die Haut hinaus bis in Muskulatur und Sehnen reichen können und sehr schmerzhaft sind.

Überwiegend sind es die Unterschenkel, die von Pyoderma gangraenosum betroffen sind. Als Therapie bei Pyoderma gangraenosum erfolgen meist eine stadiengerechte Wundbehandlung sowie regelmäßige Ausschabungen (Kürettagen) an den betroffenen Stellen zur Beschleunigung der Wundheilung. Zusätzlich können Immunsuppressiva wie Kortikoide medikamentös eingesetzt werden.

Wenn Standardtherapien nicht helfen: Ergänzende Hyperbare Sauerstofftherapie als Chance

Die adjuvante (ergänzende) Anwendung der HBO-Therapie bei Pyoderma gangraenosum ist eine experimenteller Ansatz. Es liegt eine Reihe von Berichten über die erfolgreiche Behandlung des Pyoderma gangraenosum mit HBO vor, die zuvor auf eine Standardtherapie nicht oder nur ungenügend angesprochen haben. Hierbei sind die Geschwindigkeit der Abheilung und das rasche Erreichen der Schmerzfreiheit nach Einleitung einer HBO-Therapie und die Größenreduktion entstellender Narbenplatten besonders bemerkenswert. Die Hyperbare Sauerstofftherapie HBO kann auch dann noch mit Erfolg eingesetzt werden, wenn die medikamentöse immunsuppressive Therapie nicht erfolgreich bzw. wegen Kontraindikationen oder eingetretener Komplikationen nicht möglich ist.

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Symptome und Anzeichen

 Papeln und Pusteln, die sich rasch vergrößern und zusammenwachsen Charakteristisch ist eine äußerst schmerzhafte Randzone mit wallartigem, düsterrotem oder auch grauem, unterminiertem Saum.

Erfolgschancen mit HBO

Bester Beginn der HBO: wenn Standardtherapien keinen oder nicht ausreichenden Erfolg bringen oder wegen Kontraindikationen nicht möglich sind.
Behandlungsziel: schnellere und komplikationsärmere Heilung der Wunde, rasches Erreichen der Schmerzfreiheit, Größenreduktion entstellender Narbenplatten
Vermeidung von Krankheitsfolgen: Vermeidung von Gewebsuntergängen, chronischen Wunden und Amputationen

Informationen für Ärzte

Möglicherweise spielen immunmodulierende Effekte der HBO in der Therapie immunologisch vermittelter Ulzera wie Pyoderma gangraenosum, bei rheumatoider Arthritis oder bei Bindegewebskrankheiten eine Rolle (Saito et al 1991, Lukich et al. 1990, Barr et al. 1972). In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass HBO auch mit Erfolg bei der Behandlung zunächst therapierefraktärer perianaler M. Crohn- Läsionen eingesetzt wurde, einer Erkrankung, die mit einem Pyoderma gangraenosum assoziiert vorkommt (Nelson et al. 1990). Unter HBO ist die Proliferationsrate von T-Lymphozyten reduziert (Mausmodell). Ferner dürfte die Verbesserung der Granulozytenfunktion durch HBO von nicht geringer Bedeutung sein.

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