Verdacht auf Hörsturz? Dann schnell zum Arzt!
Unter einem Hörsturz versteht man die plötzliche, vollständige oder teilweise Hörminderung, meist auf einem Ohr. Oft wird der Hörverlust von Ohrgeräuschen begleitet, einem so genannten Tinnitus. Der Hörsturz kann sich in einer akuten, gänzlichen Taubheit oder auch einem ständigen Druckgefühl auf dem Ohr äußern, das Geräusche nur wie durch Watte wahrnehmen lässt. Auslöser für einen Hörsturz sind oft Stress und das Gefühl der Überlastung. Man vermutet, dass bei einem Hörsturz Stoffwechselstörungen im Bereich der Sinneszellen des Innenohrs auftreten, z.B. durch Sauerstoffmangel. Ein Hörsturz ist ein medizinischer Eilfall.
Wer Veränderungen beim Hören bemerkt und einen Verdacht auf Hörsturz hat, sollte schnell zum Hals-Nasen-Ohrenarzt. Die Heilungschancen sind am besten, wenn man innerhalb der ersten drei Tage nach Auftreten der Hörsturz Symptome handelt. Große Studien kommen zwar zu dem Ergebnis, dass etwa bei 40 Prozent aller Betroffenen der Hörsturz von selbst wieder heilt. Ohne diese Spontanheilung und ohne Hörsturz-Behandlung tritt aber bei weiteren 40 Prozent keine Besserung ein, und bei 20 Prozent verschlechtert sich der Hörzustand sogar noch.
Der behandelnde HNO-Arzt stellt durch eine Ausschlussdiagnose fest, ob es sich bei der vorliegenden Hörstörung um einen Hörsturz handelt. Ist die Ursache für den plötzlichen Hörverlust eine Mittelohrentzündung oder ein Knalltrauma, spricht man nicht von einem Hörsturz. Von einem Hörsturz spricht man nur dann, wenn kein anderer Grund für die Hörstörung gefunden wurde.
HBO erfolgversprechendste Behandlung
Eine frühe Kombination von Rheologika, Cortison und Hyperbarer Sauerstofftherapie bietet Ihnen die besten Chancen auf rasche und vollständige Genesung. Sämtliche drei Behandlungsmöglichkeiten stehen Ihnen bei uns zur Verfügung. Unsere Fachärzte untersuchen Sie sorgfältig und beraten Sie ausführlich.
Leider gibt es bei Hörsturz keine Therapie mit einer 100-prozentigen Wirksamkeit. Da die Ursachen, warum es zu einem Hörsturz kommt, auch heute noch unklar sind, gibt es auch keine vollständig erwiesenen Therapiemöglichkeiten in der Hörsturz-Behandlung. Die Behandlung mit Cortison ist heute die am häufigsten genutzte Therapie. Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das Entzündungen und Schwellungen im Innenohr beseitigen soll. Es kann in Form von Tabletten oder Infusionen verabreicht werden. Der Arzt kann es auch direkt in das Mittelohr Spritzen, indem er mit einer sehr dünnen Kanüle durch das Trommelfell hindurch piekt. Dadurch gelangt das Cortison in höherer Konzentration vom Mittel- ins Innenohr. Mögliche Nebenwirkungen sind jedoch Magenprobleme, Bluthochdruck und erhöhte Blutzuckerwerte.
Tabletten, die den Blutfluss verbessern sollen, sind eine weitere Behandlungsmöglichkeit, die vor allem früher angewandt wurden. Ihr Nutzen ist seit einiger Zeit umstritten. Außerdem kann ein wichtiges Basismittel, Hydroxyethylstärke, zu Juckreiz oder allergischen Reaktionen führen.