Wundheilungsstörungen
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HBO-Therapie bei Wundheilungsstörungen
Wundheilungsstörungen können vielfältige Ursachen haben:
- Das Gewebe wird nicht ausreichend mit Blut versorgt.
- Das Gewebe reichert nicht in ausreichendem Maße Sauerstoff an.
- Das Gewebe und die Kapillaren sind geschädigt, z. B. durch die Folgen eines Unfalles, einer Bestrahlungsbehandlung oder durch eine Voroperation.
Normalerweise heilen Wunden innerhalb eines Monats. Wenn die Wunde in dieser Zeit nicht heilt, muss die Behandlung der Wunde überprüft und müssen weitere Therapien in Betracht gezogen werden. Denn:
Offene und chronische Wunden sind ein zusätzliches Gesundheitsrisiko und tägliches Handicap.
Schlecht heilende Wunden
- sind häufig mit Keimen infiziert, die die Heilung verzögern.
- verursachen Schmerzen.
- hindern an der gewohnten Toilette (z.B. Duschen, Baden).
- führen mit ihrer verzögerten Wundheilung zu einer schlechten Narbenbildung (Stabilität, Aussehen).
- können wiederholte chirurgische Maßnahmen erforderlich machen (Debridement, Spülung usw.).
- beeinträchtigen bei Freizeitgestaltung und Sport.
- erschweren soziale Kontakte (Gehfähigkeit, Besuche, persönliche Nähe).
- behindern die Mobilität.
Die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) unterstützt die Heilung chronischer Wunden
Die HBO ist eine große Hilfe für die Heilung chronischer Wunden. Durch den erhöhten Druck in der Therapiekammer wird erheblich mehr Sauerstoff physikalisch in der Blutflüssigkeit gelöst: Es werden bis zu 7 % Sauerstoff im Blut erzeugt, d.h. das bis zum 20-Fache des Normalwertes. Das so stark mit Sauerstoff angereicherte Blut drängt in das Gewebe. Damit werden biologische Prozesse in Gang gesetzt, die ohne Sauerstoff nicht ablaufen. Durch dieses Wirkprinzip der HBO setzt ein tief greifender Regenerationsvorgang ein, der auch zur Heilung chronischer Wunden führt.
Beste Chancen: HBO bei arteriell bedingten chronischen Wunden, z.B. bei
- Arteriellen Verschlusskrankheiten wie Raucherbein, in dem die Kapillaren durch das Nikotin geschädigt wurden.
- Trümmerbrüchen / Crush-Verletzungen, bei denen die das Gewebe versorgenden Blutgefäße abgerissen oder gequetscht sind.
- Diabetischem Fuß infolge Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Bestrahlungsspätfolgen: Durch die Bestrahlung von Gewebe wurden die Gefäße beeinflusst, wodurch dauerhafte Wunden entstehen.
- Bissverletzungen (z.B. Abbiss eines Teils der Ohrmuschel)
HBO bei nicht heilenden Wunden: Ambulante und tagesklinische Behandlungsmöglichkeiten
Information und Beratung zu chronischen Wunden in den Druckkammerzentren Freiburg, Karlsruhe und Heidelberg
Dr. med. Hellmuth Sümmerer
Ärztlicher Berater HBO2 Druckkammerzentren
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Symptome und Anzeichen
- Länger als einen Monat bestehende Wunde bzw. Ulkus (Geschwür)
- Hyperpigmentierung
- Ekzeme
- Dermatosklerose ‒ verhärtete, atrophische Haut
- Atrophie blanche ‒ weißliche Verfärbung der Haut; häufig schmerzhaft
- ggf. neuropathische Schmerzen (Nervenschmerzen) in der Ulkusumgebung
Erfolgschancen mit HBO
- Bester Beginn der HBO: ein Monat ohne Heilungstendenz.
- Behandlungsziel: Wundheilung
- Erfolgsaussichten: vorherige Sauerstoffmessungen im Bereich des betroffenen Gewebes zur Beurteilung des möglichen Therapieerfolges, Wunddokumentation
- Behandlungsdauer: Sie sitzen oder liegen in der Behandlungskammer und atmen 3 x 30 Minuten medizinisch reinen Sauerstoff unter Überdruck. Eine tägliche Behandlung über 4 Wochen oder mehr ist sinnvoll.
- Vermeidung von Krankheitsfolgen: Verlust an Lebensqualität, dauernde Schmerzen
Informationen für Ärzte
Die HBO-Therapie kann zu einer verbesserten Wundheilung führen. Die Wirkung beruht auf
- der Sauerstoffversorgung des hypoxischen Gewebes
- Angioneogenese (Blutgefäßneubildung)
- der antibakteriellen Wirkung von hyperbarem Sauerstoff
Persönlicher Kontakt
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