Osteoradionekrosen

Osteoradionekrosen – Bestrahlungsspätfolgen an Knochen

Eine Osteoradionekrose ist eine Spätfolge nach einer Bestrahlung. Sie wird zu den aseptischen Knochennekrosen gezählt wird. Trotz moderner Strahlentherapien besteht das Risiko, dass bei der Behandlung von Kopf- und Halstumoren als Bestrahlungsspätfolgen chronische Weichteil- und Knochendefekte auftreten. Sie werden als Osteoradionekrosen bzw. Radioosteitis bezeichnet.

Sauerstoffmangel als Ursache

Die Bestrahlung mindert die Gefäßdichte. Dies vermag zu einem Sauerstoffmangel, einer sogenannten Hypoxie in Knochenzellen und Gewebe führen. Die Folgen sind chronische Wunden mit Fistelbildung, Entzündungen des Knochens oder sogenannte Spontanfrakturen ohne äußere Einwirkungen. Sie erschweren die weiteren Behandlungsmöglichkeiten: Transplantate heilen nicht ein, Infektionen sind nicht unter Kontrolle zu bringen. Osteoradionekrosen treten an Knochen auf, die in der unmittelbaren Nähe des Zielorgans der Strahlentherapie liegen. Zum Beispiel kann die Bestrahlung eines Nierenzellkarzinoms zu einer Osteoradionekrose der Lendenwirbel führen. Bei gynäkologischen Tumoren sind die Beckenknochen, bei Kopf-Hals-Tumoren der Unter- oder Oberkiefer, bei Brustkrebs die Rippen und Knochen des Schultergürtels gefährdet. Osteoradionekrosen entstehen langsam. Dabei werden sie im Laufe der Zeit umfangreicher und schmerzhafter. Unbehandelt besteht die Gefahr, dass Infektionen und Knochenbrüche auftreten.

Hyperbare Sauerstofftherapie als Behandlungsoption

Durch die Erhöhung des Sauerstoffpartialdrucks im Blut vermag die HBO-Therapie Zellfunktionen zu reaktivieren. Die HBO-Therapie vermag die Beschwerden zu mildern und Infektionen zum Stillstand zu bringen. Dies ermöglicht bei der Behandlung von Osteoradionekrosen notwendige operative Eingriffe. Eine präzise Einschätzung der Heilungschancen ist mittels MRT-Aufnahmen vor der Therapie möglich. Bei Patienten, die auf wiederholte operative Eingriffe und Antibiotika-Behandlungen nicht ansprechen, lassen sich Osteoradionekrosen und Infektion erfolgreich heilen. Die hyperbare Sauerstofftherapie lässt sich zudem begleitend zu Antibiotika-Einsatz und Operationen oder zur Prophylaxe von Osteoradionekrosen bei Zahnextraktionen anwenden.
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